27.01.2011

Laktoseintoleranz

Bei einer Laktoseintoleranz (auch Milchzuckerunverträglichkeit genannt) ist der Körper nicht in der Lage, Laktose zu verdauen. Grund dafür ist eine fehlende oder geringe Produktion des Verdauungsenzyms Laktase. Laktase wird von allen Säugetieren während der Stillzeit gebildet. Danach geht die Laktaseproduktion auf ein Minimum zurück, da der Körper diese Fähigkeit nicht mehr benötigt. Etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung sind laktoseintolerant – wobei die Intoleranz keine Krankheit, sondern ein ganz natürlicher Vorgang ist. Nur ein Teil der Angehörigen einiger Populationen – von Menschen in Kulturen, die seit cirka 9.000 Jahren Milchwirtschaft betreiben – entwickelt auch im Erwachsenenalter genug Laktase, um Milchzucker verdauen zu können.

In Deutschland haben etwa 15% der Bevölkerung eine Laktoseintoleranz (siehe Tabelle in Wikipedia); in Südostasien sind es 98% und in China 94%. Selbst in einzelnen Ländern ist die Laktoseunverträglichkeit sehr unterschiedlich ausgeprägt: während sie nur bei 17% der Menschen in Nordfrankreich vorhanden ist, liegt der Anteil bei in Südfrankreich lebenden Menschen bei 65%.

Der Konsum von Milchprodukten und in Fertigprodukten enthaltenem Milchzucker verursacht bei Menschen mit Laktoseintoleranz Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

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